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KRIEGS-
TÜCHTIG?

Was bedeutet es, „kriegstüchtig“ zu sein – als Demokrat, Skeptiker, Kulturmensch? Ein Wort kehrt zurück, das man in Deutschland jahrzehntelang gemieden hat wie den eigenen Schatten. Es stammt aus einer Zeit, in der Sprache zur Waffe wurde – und ist nun wieder auf den Lippen von Politikern, Generälen, Journalisten.

Der Essay geht dieser Rückkehr nach. Er folgt dem Echo des Begriffs durch Weimar, Nationalsozialismus und Kalten Krieg – und fragt, warum er jetzt wieder gebraucht wird. In vier erzählerischen Annäherungen untersucht er, was „kriegstüchtig“ heute heißen kann: als körperliche Erfahrung, als digitale Verwundbarkeit, als moralisches Dilemma und als kollektives Selbstbild.

 

Zwischen persönlicher Beobachtung und philosophischer Reflexion entfaltet sich ein Nachdenken über Freiheit, Angst und Verantwortung.
Was unterscheidet Wehrhaftigkeit von Kriegstüchtigkeit? Wie viel Härte verträgt eine Demokratie, bevor sie sich selbst verliert? Und was bedeutet Solidarität, wenn der Krieg der Anderen plötzlich unser eigener wird?

„Kriegstüchtig?“ ist kein Plädoyer für Aufrüstung, sondern eine Einladung, genauer hinzusehen – in die Geschichte unserer Sprache und in den Spiegel unserer Zeit. Ein Essay über das, was wir sagen, wenn wir von Sicherheit sprechen – und was wir vielleicht wirklich meinen.

Erschienen am 17. November 2025.

Armee-Soldaten
Berg Fuji

DIE GESCHLOSSENE WELT

Michael Krieger

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Ich habe diesen Essay geschrieben, weil ich spürte, dass etwas zu Ende geht – nicht laut, nicht dramatisch, sondern leise und langsam. Der Nihilismus, der so lange die kulturelle Grundmelodie unserer Zeit war, verliert seinen Klang. Es ist nicht mehr das Nichts, das uns bedroht, sondern die Müdigkeit, mit der wir ihm begegnen.

In Die geschlossene Welt gehe ich auf eine Reise durch Literatur, Politik und Kultur. Ich beobachte, wie die Leere, die einst produktiv war, heute nur noch wiederholt wird. Wie Serien, Bücher, Klubs, Diskurse sich um sich selbst drehen – ohne Öffnung, ohne Widerspruch. Ich zeige, warum der Nihilismus nicht mehr trägt: weil die Welt sich verändert hat.

Was daraus folgt? Vielleicht ein Raum des Schweigens. Vielleicht ein neuer Beginn. Inspiriert von Wittgenstein, Popper und Arendt frage ich mich, ob Denken wieder dort beginnen kann, wo Worte enden. Der Text ist kein Abschluss, sondern ein tastender Versuch, offen zu bleiben – auch im Ungewissen.

Wer sich für Sprachkritik, politische Kultur und geistige Freiheit interessiert, wird in diesem Essay keine Antworten finden – aber vielleicht die richtigen Fragen.

Erschienen am 16. Oktober 20205.

JENSEITS DER EINEN WAHRHEIT

In diesem Text versuche ich, mich einer Frage zu nähern, die mich seit Langem begleitet: Was, wenn es nicht die eine Wahrheit gibt? Was, wenn unser demokratischer Diskurs nicht an der Lüge scheitert, sondern an der Idee, dass es nur einen gültigen Standpunkt geben kann?

Jenseits der einen Wahrheit ist eine philosophische Skizze über Deutungsmacht, Perspektivenvielfalt und die fragile Balance zwischen Relativismus und Urteilskraft. Ich schreibe über das Ringen mit Ambiguitäten, über die Angst vor Unübersichtlichkeit – und darüber, warum wir dennoch nicht aufhören dürfen, einander zuzuhören.

Inspiriert von Denkern wie Richard Rorty, Donna Haraway und Hannah Arendt versuche ich, einen Raum zu öffnen: für ein Denken, das nicht in Beliebigkeit endet, aber auch nicht in Dogmatik erstarrt.

Dieser Text ist Einladung und Zumutung zugleich. Wer glaubt, dass Demokratie mehr ist als Mehrheitslogik – nämlich ein gemeinsames Aushalten von Verschiedenheit –, wird hier vielleicht ein paar Gedanken finden, die nicht beruhigen, aber weiterführen.

Erschienen am 26. September 2025.

Michael Krieger

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